Fernsicht2Das Bergdorf Lüdersen liegt am Osthang des Süllbergs - einem Ausläufer des Deisters.Bei guter Sicht hat man einen hervorragenden Blick über das Calenberger Land und vom höher gelegenen Ortsteil ist sogar der Brocken zu sehen.

Lüdersen wurde erstmalig als Luidgereshem in einer Urkunde des Bischofs Milo von Minden (969 - 996) erwähnt. Die Namensendung "hem" = "heim" deutet darauf hin, dass der Ort bereits viel früher entstanden ist. Durch Sprachentwicklung wurde daraus Ludershusen (1252), Ludersen (1424), das heutige Lüdersen.Wappen1

Das Wappen wurde von den Gemeindevertreter am 4. September 1947 beschlossen und am 15. Januar 1949 durch den Niedersächsischen Minister des Inneren
verliehen.Die offizielle Beschreibung vermerkt: "Über einem grünen Dreiberg in Gold ein schwarzer, rotbewehrter, springender Wolf". Die Begründung lautet: "Bei Lüdersen liegen drei Berge, der Wolfsberg, der Süllberg und der Vörier Berg.  Diese drei Berge sind im Wappen dargestellt. Der Wolf wurde gewählt, weil einer der drei Berge den Namen Wolfsberg trägt."  Vermutlich erinnert der Wolf an die schlimme Zeit der vor Jahrhunderten im Calenberger Land herrschenden Wolfsnot.

Marienkirche CoverDas älteste Gebäude Lüdersens ist die unter Denkmalschutz stehende Sankt-Marien-Kirche. Der Turm ist vermutlich vor dem Jahr 1100 erbaut worden. Eine urkundliche Bestätigung hierüber gibt es jedoch nicht. Der ältere Teil des Kirchenschiffes entstand um 1250 und wurde 1497 um den 8 m langen Chor erweitert. Im Jahr 1802 erhielt die Kirche das Dach in seiner heutigen Form. Der Opferstock stammt aus dem Jahr 1661;die erste Kirchenglocke gibt es seit 1744.

Lüdersen war stets ein durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. So beschäftigte die Landwirtschaft z.B. im Jahre 1689 mittelbar oder unmittelbar 203 von 211 Einwohnern.

Im Jahr 1900 gab es in Lüdersen noch 60 viehhaltende Gehöfte. Im Jahr 1964 lebten noch insgesamt 82 von 850 Einwohnern von der Landwirtschaft. Heute gibt es im Dorf noch 6 landwirtschaftliche Betriebe, von denen derzeit noch 5 im Haupterwerb betrieben werden